Bernd Kollmann, «Philippus der Evangelist und die Anfänge der Heidenmission», Vol. 81 (2000) 551-565
The programmatic transition to foreign missionary activity took place in Syrian Antioch under the auspices of some of the Hellenists who had been exiled there after Stephen’s martyrdom. Independently of this, Philip ‘the Evangelist’, too, due to his missionary activity in Samaria and in the Palestinian coastal areas, had deliberately crossed the confines of God’s people, Israel. He systematically entered those regions of Palestine which had been significantly hellenized and where the non-Jewish element of the population was predominant. In so far as the sources allow one to make a judgment, our conclusion is that in Philip we have the first significant foreign missionary.
gesehen wurde44. Die Wundertradition Apg 8,39-40a kennzeichnet Philippus als prophetisch qualifizierten Pneumatiker, dessen missionarisches Wirken in Wort und Tat auf Initiative des Geistes Gottes hin erfolgt.
Nach seiner wunderbaren Entrückung hat Philippus, wie Apg 8,40b aufgrund traditioneller Notizen summarisch berichtet, in "allen Städten" von Azot bis Cäsarea Verkündigung betrieben. Die später von Petrus aufgesuchten Gemeinden in Lydda (Apg 9,32-35) und Joppe (9,36-43) und vielleicht auch die Gemeinde von Cäsarea45 werden ihre Existenz dem Wirken des Philippus verdanken. Darüber hinaus legt die Formulierung, Philippus habe "alle Städte" zwischen Azot und Cäsarea aufgesucht, eine Missionsverkündigung in den jener Region zugehörigen Orten Jamnia, Arethusia und Apollonia nahe. Ob es auch dort zu Gemeindegründungen kam, entzieht sich unserer Kenntnis. Auffällig ist, daß sich das palästinische Wirken des Philippus neben Samaria speziell auf die hellenistischen Küstenstädte von Azot bis Cäsarea konzentriert. Diese waren mehrheitlich erst zu Beginn des 1. Jhdt. v. Chr. durch Alexander Jannai erobert und judaisiert worden (Josephus, Ant. 13.395-397) und wurden dann von Pompeius wieder vom jüdischen Kernland abgetrennt und der 63 v. Chr. eingerichteten Provinz Syrien zugeschlagen (Josephus, Bell. iud. 1.155-157)46, bevor sie unter Herodes dem Großen nochmals unter jüdische Herrschaft kamen. Angesichts des hohen nichtjüdischen Bevölkerungsanteils in diesen Städten ist auch hier mit Heidenmission des Philippus zu rechnen47.
IV
Im Anschluß an seine missionarischen Aktivitäten im palästinischen Küstengebiet ist Philippus mit seinen Töchtern in Cäsarea seßhaft geworden48. Dort war er um 58 n. Chr. Gastgeber des Paulus, als dieser auf der Kollektenreise nach Jerusalem in Cäsarea Zwischenstation machte (Apg 21,8-14). Der Aufenthalt des Paulus im Hause des Philippus deutet auf ein theologisches Einverständnis zwischen beiden Personen hin49. Wenn Philippus in Apg 21,8 als "Evangelist" bezeichnet wird, verdankt sich dieser