Simone Paganini, «'Ich bin ein Knecht des Herrn'.Bemerkungen zur LXX- Übersetzung des Wortes yrb( in Jon 1,9», Vol. 85 (2004) 109-114
La frase pronunciata da Giona alla domanda dei marinai in 1,9
sembra voler rispondere all’ultimo quesito da loro posto: a quale popolo lui
appartenga. Giona risponde con ykn)
yrb( e usa la designazione tipica per un
israelita che si trova a discutere con persone non appartenenti al suo popolo.
La traduzione della LXX, dou=loj kuri/ou e)gw/ ei)mi,
fa però nascere un problema che non è risolvibile unicamente con il presupporre
uno scambio tra r e d.
yrb( viene tradotto altre volte con termini
diversi da ÔEbrai/oj ma in Gio 1,9 il traduttore
aggiunge di suo il termine kuri/ou. Ci troviamo di
fronte ad una traduzione interpretativa, fondata su un’idea teologica del libro
di Giona secondo la quale, sin dall’inizio gli è chiara la sua missione, il suo
esito e anche la sua realtà: lui è un servo di JHWH.
“Ich bin ein Knecht des Herrnâ€.
Bemerkungen zur LXX- Übersetzung des Wortes yrb[ in Jon 1,9
Eine Überfahrt von Jafo nach Tarschisch. Ebenso verzweifelt wie vergeblich
mühen sich die Matrosen, sich selbst und ihr Schiff zu retten. Auf ihre Frage,
welchen Beruf Jona ausübt, woher er kommt, aus welchem Land er stammt
und zu welchem Volk er gehört, antwortet der Prophet mit einem Satz, der
eigentlich die Frage der Seeleute nicht vollständig beantwortet. “Ich bin ein
Hebräer†sagt er. Wie es in der hebräischen Narrative üblich ist — könnte
man meinen — wird die zuletzt gestellte Frage als erste beantwortet (1).
Die Bedeutung des Wortes yrb[ als Bezeichnung einer ethnischen Gruppe
ist weit verbreitet und dies nicht nur im Alten Testament sondern auch in der
nachalttestamentlichen Literatur (2). Die anderen drei Fragen der Matrose
nach Beruf, Herkunftsort und Land jedoch bleiben — auf Grund der Reaktion
der Seeleute, die sich fürchten und wiederum mit einer Frage drängen — ohne
Antwort.
Die aus der Liturgie entlehnte (3) Aussage Jonas aber beinhaltet eine
tiefe theologische Dimension (4) und schafft, indem sie sich des Wortes
yrb[ bedient, eine ganze Fülle an zusätzlichen Problemen (5). Vor dem
Hintergrund, dass Jona ein yrb[ ist, begreifen die Seeleute die ganze
Tragweite seiner Antwort und sind auf Grund dieser Antwort bereit gläubige
Israeliten zu werden: Sie fürchten JHWH (6), bringen ein Schlachtopfer dar
— wiewohl dies auf einem Schiff nahezu unmöglich sein dürfte — und legen
Gelübde ab.
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(1) Ein gelungenes Beispiel von hysteron-proteron.
(2) Dazu seien die folgenden Werke genannt: M. WEIPPERT, Die Landnahme der
israelitischen Stämme in der neueren wissenschaftlichen Diskussion (FRLANT 92;
Göttingen 1967) 66-102; L. BAECK, “Der Ibriâ€, Monatszeitschrift für Geschichte und
Wissenschaft des Judentums 83 (1939) 66-80; K. KOCH, “Die Hebräer vom Auszug aus
Ägypten bis zum Großreich Davidsâ€, VT 19 (1969) 43-44 sowie von G. HARVEY, The True
Israel. Uses of the names Jew, Hebrew and Israel in ancient Jewish and early Christian
literature (Arbeiten zur Geschichte des antiken Judentums und des Urchristentums 35;
Leiden 1996) und O. LORETZ, Habiru - Hebräer. Eine sozio-linguistische Studie über der
Herkunft des Gentiliziums ‘ibri vom Apellativum habiru (BZAW 160; Berlin – New York
1984).
(3) C.A. KELLER, Jonas (CAT 11a; Neuchâtel 1965).
(4) Selbst ohne nähere Erklärungen stellt Jonas Antwort die Seeleute zufrieden und
bewirkt in ihnen den Glauben an JHWH. S. BEN CHORIN, Die Antwort des Jonas. Zum
Gestaltwandel Israels (Hamburg 1956) 14, bezeichnet die Aussage “ykna yrb[†als “das
jüdische Urbekenntnisâ€, und zwar sowohl im Sinne des Selbstbewussteins als auch als
öffentliches Grundbekenntnis.
(5) Siehe auch S. SCHREINER, “Das Buch Jona – ein kritisches Resümee der Geschichte
Israelsâ€, Theologische Versuche 9 (1977) 37-39.
(6) Im Unterschied zu v. 5, wo jeder Matrose sich an seinen eigenen µyhla wendet.